

Der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Thorsten Schäfer-Gümbel besuchte dieser Tage die Technische Hochschule Mittelhessen und traf dort mit dem Präsidenten der THM, Prof. Dr. Günther Grabatin, sowie den Vizepräsidenten Prof. Dr. Frank Runkel und Prof. Dr. Axel Schumann zusammen, um über aktuelle Hochschulthemen und die zukünftige Entwicklung zu diskutieren. Schäfer-Gümbel stellte im Anschluss fest, dass sich die Technische Hochschule Mittelhessen auf einem guten Weg befindet. "Es macht Spaß, die Dynamik dieser Hochschule zu sehen", so Schäfer-Gümbel.
Nicht ohne Stolz merkte Prof. Dr. Grabatin an, dass es seit 2006 einen Zuwachs von rund 35 Prozent im Bereich der Studierenden, ca. 30 Prozent bei Mitarbeitern und eine Erweiterung der Fläche um rund 30 Prozent gegeben habe. Mit über 13.000 Studierenden zum Beginn des Wintersemesters gehöre man zu den vier größten staatlichen Fachhochschulen in Deutschland. "Dies ist eine sehr positive Entwicklung, die auch die Stadtentwicklung der Stadt Gießen positiv beeinflusst. Die THM tut der Stadt und dem Landkreis Gießen insgesamt gut", sagte Schäfer-Gümbel in den neuen Räumlichkeiten der Technischen Hochschule in der Ostanlage. Um den steigenden Raumbedarf in Folge der zunehmenden Studierendenzahl zu bewältigen sei man nach Angaben von Vizepräsident Prof. Dr. Schumann bemüht, weitere Räumlichkeiten zu generieren. Im Rahmen des Gespräches merkte Prof. Dr. Runkel an, dass man sich ausdrücklich nicht in Konkurrenz zur Justus-Liebig-Universität sehe, da eine komplementäre Ausrichtung zur JLU bestehe. Auch er merkte an, dass weitere Flächen notwendig seien, damit man die Einrichtungen von Forschungs- und Lehrlaboren endlich trennen könnte, da der Aufwand des jeweiligen Umbaus zu groß und die Zeit zum Forschen zu gering sei. Ein weiteres Thema des Gesprächs bildete die von allen Teilnehmern als zu gering bemängelte finanzielle Ausstattung der hessischen Fachhochschulen. "Es ist offensichtlich, dass die finanziellen Mittel des Landes Hessen für die Hochschulen unzureichend sind. Vielleicht würde es helfen, wenn die zuständige Ministerin ein paar Tage lang in einem überfüllten Hörsaal oder einem zu kleinen Lehrlabor zu Gast wäre und die vorherrschenden Zustände hautnah miterleben könnte, um nachvollziehen zu können, wie sehr die Studierenden und die Lehrenden durch die Umstände beeinträchtig wären", sagte Schäfer-Gümbel abschließend.
Bildunterschrift: (v.l.n.r.) Prof. Dr. Günther Grabatin, Thorsten Schäfer-Gümbel, Gerfried Zluga; Prof. Dr. Frank Runkel, Prof. Dr. Schumann (nicht im Bild)
Bild: THM, Prof. Dr. Schumann