





Bundestagsabgeordneter Rüdiger Veit begrüßte rund 300 Zuhörer und wies in seiner Rede auf die bedeutenden Persönlichkeiten der Stadt Gießen hin, wie Parteigründer Wilhelm Liebknecht und Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier, die beide Ansporn seien hier in Gießen ein gutes Ergebnis für die SPD zu holen.
Thorsten Schäfer-Gümbel sprach von einer "Richtungsentscheidung" der Wahl am kommenden Sonntag. Es gehe um eine Gesellschaft, in der er es sozial gerecht zugehe oder in der Ellenbogen entscheiden. Er kritisierte Braun, der als sein Vorbild Friedrich Merz nannte. Merz verlangt eine Reduzierung des HARTZ-IV-Regelsatzes auf 132 Euro.
Franz Müntefering warnte vor der Aushöhlung des Sozialstaats im Falle einer schwarz-gelben Koalition in Berlin. Wenn CDU und FDP die Steuern senken wolle in einer Zeit, in der Deutschland aufgrund der Finanzkrise enorm hohe Schulden machen musste, so gehe das nur, indem an anderer Stelle bei den Beiträgen zur Sozialversicherung gespart werde. Müntefering sagte: "Nur die ganz Reichen können sich einen armen Sozialstaat leisten! Und das wollen wir nicht!" Die SPD wolle mit einer Steuer von 2 % bei Spitzenverdienern (bei Eheleuten über 250.000 Euro zu versteuerndes Einkommen pro Jahr) die nötigen Ausgaben in Familienpolitik, Bildung und Forschung finanzieren.