SPD-Landtagsabgeordnete Nina Heidt-Sommer (SPD) lobt anlässlich des Weltfrauentags Fortschritte in der Gleichberechtigung und setzt sich für eine Verstärkung des Kampfs für Gleichberechtigung ein.
„Dass feministische Politik kein Nischenthema mehr ist, ist ein großer Fortschritt für unser Land“, erklärt die Gießener Landtagsabgeordnete Nina Heidt-Sommer (SPD). Sie verweist auf die Umsetzung feministischer Außenpolitik der Bundesregierung und führt aus: „Die Gleichberechtigung von Frauen und Männern ist ein wesentlicher Teil der Umsetzung von Demokratie. Sowohl in Deutschland als auch in allen anderen Ländern.“ In diesem Zusammenhang sieht sie die aktuelle Situation in Europa: „In der Ukraine wehrt sich eine demokratische Gesellschaft, die trotz vieler Probleme plural und offen ist gegen den autoritär regierenden Putin. Dieser mutige Kampf der Ukrainerinnen und Ukrainer ist ein Kampf für Demokratie und damit auch ein Kampf für Frauenrechte und gegen männlich autoritäre Bestrebungen“. Auch am Beispiel Iran sieht Heidt-Sommer den Kampf für Gleichberechtigung: „Es sind an erster Stelle mutige Frauen, die gegen das männlich-dominate Weltbild der iranischen Führung vorgehen. Gemeinsam mit vielen mutigen und fortschrittlichen Männern kämpfen Frauen dafür, sich an ihrer Gesellschaft beteiligen zu können. Die Menschen im Iran setzen ihr Leben dafür ein.“
„Im Gegensatz zu vielen Frauen in der Welt, die Angst um ihr Leben haben müssen, wenn sie für ihre Rechte einstehen, können wir in Deutschland für die weitere Umsetzung der Gleichberechtigung frei demonstrieren.“, macht Heidt-Sommer die unterschiedliche Situation auf der Welt am Weltfrauentag deutlich. Das Ziel des Feminismus sieht sie in einem „guten und gerechten Leben aller Menschen auf der ganzen Welt“. In diesem Zusammenhang verdeutlicht sie, dass auch in Deutschland Baustellen bei der Gleichberechtigung zu bearbeiten sind: „Wir müssen endlich dazu kommen, dass Männer und Frauen sich Sorgearbeit teilen. Deshalb unterstütze ich den Vorstoß der Bundesregierung, Pflegezeiten mit dem Anspruch auf Lohnersatzleistungen einzuführen. Erwerbsarbeit und Familienarbeit müssen partnerschaftlich organisiert werden.“ Darüber hinaus sieht die Landtagsabgeordnete Handlungsbedarf bei der unterschiedlichen Bezahlung von Männern und Frauen: „Zum einen müssen wir dafür sorgen, dass Berufe die überdurchschnittlich von Frauen ausgeübt werden, bessere Wertschätzung und bessere Bezahlung erhalten. Ich denke hier zum Beispiel an Pflege und Erziehung. Zum anderen muss endlich damit Schluss sein, dass Frauen bei gleicher Qualifikation und Arbeit weniger verdienen als Männer. Das gehört wirksam verboten!“
„Auch in Deutschland gibt es Frauen mit existenziellen Sorgen“, sagt Nina Heidt-Sommer. „Femizide gibt es täglich. Die Plätze in Frauenhäusern reichen nicht aus, auch und gerade in Hessen. Jede Frau, die Schutz vor Gewalt in ihrer Beziehung sucht, muss diesen Schutz erfahren. Es ist die Verpflichtung aller politisch Handelnder auf diese Problematik einen stärkeren Blick zu richten“.
Abschließend erklärt Heidt-Sommer: „Wir haben in Deutschland viele Frauenrechte erkämpft. Trotzdem dürfen wir nicht stehenbleiben, sondern müssen weiter an der Umsetzung der Gleichberechtigung arbeiten. Gleichzeitig müssen wir die Situation der Frauen international stärker in den Fokus nehmen und mehr dafür tun, Frauen in ihrem Kampf für Gleichberechtigung zu unterstützen.“