Vergangene Woche besuchte Felix Döring, Bundestagskandidat der SPD, die Rettungswache des DRK Rettungsdienst Mittelhessen in Gießen. Nach einem Rundgang über das Gelände und einer Vorführung der verschiedenen Einsatzfahrzeuge, kam Döring mit der Geschäftsführung und dem Betriebsrat ins Gespräch.
„Rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, über 100 Fahrzeuge, 40 Rettungswachen in vier Landkreisen und jährlich Tausende gerettete Leben: Eine beeindruckende Leistung, die die Beschäftigten des Rettungsdienstes hier jeden Tag vollbringen“, so Döring zu dem Besuch. „Rettung und Notfallversorgung nicht nur überall zwischen Wetzlar und dem Vogelsberg, sondern auch auf den Nordseeinseln Spiekeroog und Langeoog, eine eigene Werkstatt und Logistik zeugen von dem großen Engagement, das betrieben wird, um Menschen zu helfen – und von der herausragenden Arbeit, die das möglich macht“, so Döring weiter.
Das Berufsbild sei in den vergangenen Jahren komplexer geworden, betonte Geschäftsführer Markus Müller. Davon zeugten nicht nur die Veränderung in der Ausbildung und die Differenzierung der Berufe, sondern auch neue Projekte wie die aktuell in Erprobung befindliche telemedizinische Unterstützung. Es sei wichtig, dass der Rettungsdienst immer auf die beste Technik zurückgreifen könne, um seine Aufgaben noch besser erfüllen zu können. Auch die Corona-Krise habe sich stark auf den Rettungsdienst ausgewirkt: Die Beschäftigten müssten in allen Einsätzen Schutzausrüstung tragen und die Wagen deutlich häufiger vollständig desinfizieren, was eine große zusätzliche Belastung darstelle – ganz zu schweigen vom gesundheitlichen Risiko, dem das Personal zu Beginn der Pandemie, damals noch ohne verfügbaren Impfstoff, ausgesetzt war. Man habe aber schnell reagiert und mehr Schutzausrüstung, Möglichkeiten zur Diagnostik und Medikamente beschafft und mit weiteren Standorten und mehr Räumlichkeiten sowohl auf steigende Transport- und Einsatzzahlen als auch auf Abstandsregeln reagiert.
„Alle Personen, mit denen ich heute gesprochen habe, geben jeden Tag Ihr Bestes – sei es in 12-Stunden-Schichten unter sehr hoher körperlicher und psychischer Belastung, in der Leitung einer Einrichtung mit über 900 Beschäftigten oder in der Koordination und Bearbeitung der Einsätze, die von den Leistellen der Landkreise koordiniert werden. Das ist sehr beeindruckend. Als Politik müssen wir hier noch mehr unterstützen: Wir müssen dringend investieren. Damit können wir die Ausstattung weiter verbessern, Hilfsfristen verkürzen, und vor allem auch die Beschäftigten im Schichtdienst entlasten. Gerade hier müssen wir auch an Möglichkeiten arbeiten, um die Perspektiven im Alter zu verbessern. Denn klar ist: Kaum jemand kann mit Mitte 60 noch vernünftig im 12-Stunden-Dienst Patienten tragen und die Belastungen stressiger Einsätze wegstecken, wie mit Anfang 20. Wir alle können im Notfall auf den Rettungsdienst oder einen Krankentransport angewiesen sein. Deswegen möchte ich, dass wir diesen auch so ausstatten, wie wir es uns alle für den Fall, dass wir selbst oder unsere Angehörigen gerettet werden müssen, wünschen“, so Döring abschließend.